29. August 2023

Klassenfahrt der 8c “nach Teterow!” …

hieß es, und niemand wusste, wo das war. Die Klasse 8c fürchtete sich und graute, in einem Kaff weit weg von der Zivilisation und ohne überlebenswichtige Notwendigkeiten, auch genannt Rewe und Dönerladen, gestrandet zu sein. Im Endeffekt war die Reise jedoch ganz anständig, sieht man von den miserablen Wetterlagen, die zu der Zeit herrschten, ab.

Angekommen am Bahnhof nach einer fast drei Stunden langen Fahrt, und einer stressigen Umsteigaktion zwischendurch, wurde unser Gepäck von den freundlichen Mitarbeitern und Betreuern der Jugendherberge abgeholt. Wir mussten jedoch alleine den Weg finden, mit etwas Hilfe von Frau Wiech und Google Maps. Die Stadt, auch wenn relativ klein, war echt schön, mit ihrer alten Architektur. Ein paar hunderte Meter weiter die Straße runter und wir waren dort; an dem Ort des Schreckens, zumindest war das der Gedanke Vieler. Es klang schlimmer als es war. Direkt neben unserer Jugendherberge, die zwar als ‘Villa’ angekündigt wurde, aber eher einem Bauernhaus ähnelte, war nicht weit entfernt eine Badestelle. Mit den Zimmern hatten wir eher weniger Glück, da es ein Achter-Zimmer für die Jungs und zwei Sechser für die Mädchen gab. Am ersten Tag trafen wir auf unsere Betreuer, die unser Programm leiteten und uns einwiesen. Die beiden jungen Herren stellten uns verschiedene Herausforderungen, die sie als ‘Level’ bezeichneten, und diese mussten wir als Klasse bewältigen. Beispielsweise schwangen sie ein langes Springseil, und wir mussten individuell, und danach alle gemeinsam unter dem Seil durch. Im Allgemeinen haben wir uns nicht allzu doof angestellt, auch wenn manche ein paar Versuche mehr als die anderen brauchten. Das letzte ‘Level’ an diesem Tag war eine Art ‘der Boden ist Lava’. Wir bekamen eine vorgegebene Anzahl an kleinen Sitzmatten, auf denen wir den Weg zu der anderen Seite eines Parkplatzes erreichen sollten. Die Regeln waren simpel: wenn die Matte nicht mehr berührt wird, verlieren wir sie. Tritt jemand auf dem Boden, müssen dessen Augen verbunden werden. Die Matten reichten nicht für jeden, so mussten wir kreativ werden. Einige Male fingen wir von neu an, meisterten diese Aufgabe jedoch schlussendlich. An einem Tag bauten wir ein Floß an der Badestelle, mit begrenzten Materialen: zwei/drei Holzbretter, drei Fässer, zwei/drei Bambusstöcker, und eine begrenzte Anzahl an Seilen. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt, jede Gruppe erhielt ihre Materialien und baute drauf los, ohne jeglichen Plan waren wir natürlich dem Scheitern ausgesetzt. Am Ende schwammen jedoch zwei von vier Floßen (die anderen zwei waren gekentert/hatten es nicht mal ins Wasser geschafft). Am letzten Tag wurde uns ein GPS Gerät in die Hand gedrückt mit Koordinaten; Geocaching. An sich war das auch ziemlich cool und spannend, jedoch waren diese Geräte uralt und dadurch waren einige von uns verwirrt. Die Koordinaten, die wir an den verschiedenen Checkpoints bekamen, waren auch sehr ungenau. Manchmal wussten wir gar nicht, ob wir uns überhaupt am richtigen Ort befanden, was nur zu Frustration und Verwirrung führte. Nach endlosem Hin- und Hergerenne erreichten die verschiedenen Teams den letzten Checkpoint, alle zusammen machten sich auf den Weg zurück zur Jugendherberge, um den ‘Schatz’ zu finden. Der Schatz war eine Tüte Gummibärchen. Aber, wenigstens war es etwas, auch wenn es nicht unseren Erwartungen entsprach. Am Ende des Tages wurde noch gegrillt, und am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Boizenburg. Beim Umsteigen hatten wir beinahe den Zug verpasst, bekamen ihn aber noch in letzter Sekunde. Grob zusammengefasst war es ein interessantes Erlebnis, vier Tage lang ohne Internet und Wlan mit der Klasse Zeit zu verbringen.

Ronja Grundt, 9c.

Kommentare sind geschlossen.

zurück