24. April 2024

Ein Blick in die Geschichte

Eigentlich war der letzte Schultag am Elbe-Gymnasium bereits vorbei, doch am Montag versammelte sich der Leistungskurs Geschichte doch nochmal in der Schule. Der Tutor Nico Leschinski hatte Frau Dräger als Zeitzeugin eingeladen. Als Abgeordnete in der letzten Volkskammer und später im Bundestag war sie hautnah dabei, als die beiden deutschen Staaten sich vereinigten. Eindrücklich berichtete sie, unter welchem Druck die Bürgerinnen und Bürger in der DDR standen. Wo darf man was erzählen? Wem ist zu trauen? Obgleich sie sich zunächst nicht als Opposition verstand, merkte sie alltäglich, was es bedeutete, wenn man seitens des Staates als unzuverlässig eingestuft wurde. Dass die Regierung entscheiden konnte, ob man Abitur ablegen und studieren durfte, befremdete die Schülerinnen und Schüler sichtlich, auch wenn es durch den Unterricht prinzipiell bekannt war.

Kontrovers wurde es bei der Frage, ob der schnelle Weg zur deutschen Einheit tatsächlich die einzig denkbare Alternative war. Deutlich wurde aber, dass im Zuge des Beitritts der neuen Bundesländer zum Geltungsbereich des Grundgesetzes teils vermeidbare Fehler begangen worden sind, die bis heute nachwirken. Ob die DDR tatsächlich Thema im Abitur wird, wird der Leistungskurs Geschichte erst am 02. Mai erfahren. Dann ist der Termin für das schriftliche Abitur.

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