Chemie – die stimmt!
„Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien wird es hier nicht geben. Daher erwarte ich von den wenigsten Begeisterung für die schwierige Lehre und exakte Kunst der Zaubertrankbrauerei. Aber dennoch, die wenigen Auserwählten unter euch, die die entsprechende Veranlagung besitzen, die lehre ich in diesem Kurs, wie man den Kopf verhext und die Sinne auf eine Reise schickt, Glanz und Ansehen brodelnd zusammenbraut, wie man Ruhm auf Flaschen zieht und sogar wie man den Tod verkorkt.“ (Harry Potter und der Stein der Weisen)
Ganz so wie bei Harry Potter ist es natürlich nicht, aber auch in der Welt der Muggel gibt es Auserwählte, die sich mit z.B. mit Blattgold und Blattsilber und alchemistischen Symbolen beschäftigt haben.
Die Schülerinnen Paulina Birnbaum, Maja Heller und Vera Frielinghaus hatten in der ersten Runde der Chemie-Olympiade so gute Ergebnisse geliefert, dass ihnen eine Einladung zur zweiten Runde zugestellt wurde – leider nicht per Eule . Sie gehörten damit zu den 30 besten Teilnehmenden ihrer Klassenstufe in Mecklenburg-Vorpommern.
Nicht mit dem Besen, sondern mit der Bahn, ging es daher am 22.03. recht früh nach Rostock. Zusammen mit Schülern anderer Gymnasien aus Mecklenburg kämpften sich Vera, Maja und Paulina durch eine dreistündige Klausur. Fragen zu einem rostenden Tin Man, Veränderungen beim Bleigießen, zur Identifizierung von Lösungen oder Gedankenexperimente mit Zweigen, die sich in Gefäßen auf den Waagschalen einer Waage befinden – manch eine/r wünschte sich da bestimmt magische Unterstützung.
Nachmittags gab es für die Teilnehmenden und ihre begleitenden Lehrer ein Einblick in die Welt der kleinsten Teilchen. Hilft das Wissen über Nanotechnik bei Fragen rund um Klimawandel und Energiegewinnung und wie nehmen wir Farben wahr? Das und noch einiges mehr wurde anschaulich erklärt. Anschließend erfolgte die Siegerehrung, bei der die fünf Besten pro Klassenstufe, die sich für die Nordostdeutsche Finalrunde in Rostock qualifiziert haben, mit Sachpreisen ausgezeichnet wurden.
Mit vielen neuen Erfahrungen, einer Teilnahme-Urkunde und Überlegungen, im nächsten Jahr die diesjährige Platzierung zu verbessern, im Gepäck ging es für die Chemie-Olympioniken anschließend zurück nach Boizenburg. Hier endete dann auch der lange Wettbewerbstag.