10. Juli 2025

Die Räuber, aber modern

Eine Modernisierung des Dramas “Die Räuber” von Friedrich Schiller, welches am 1. April diesen Jahres Premiere feierte, haben sich die neunten Klassen am 8. April angesehen. Um 8:15 Uhr ging es mit dem Bus nach Parchim in die Kulturmühle. Das Thema des Konflikts zwischen Freiheit und Autorität war anfangs nicht klar erkennbar, aber es wurde mit zunehmendem Spielen klarer für die Schüler. Inhaltlich ging es um die Rivalität zwischen zwei Brüdern, Karl und Franz, wobei Karl der Ältere und auch der Lieblingssohn des Vaters war. Franz hingegen war das genaue Gegenteil. Man konnte jedoch als Zuschauer dem Geschehen auf der Bühne nur nicht sehr gut folgen, weil man sehr aufgewühlt wurde und nun nicht durch den Bildschirm des Handys abgeschirmt war. Man war also ein Augenzeuge des Geschehens. Franz hat es durch Intrigen geschafft das Erbe seines Vaters zu bekommen. Moor, der Vater der beiden Brüder, hat es Franz auch zuerst geglaubt, hat später aber gemerkt, dass sein jüngster Sohn ihn über den Tod von Karl angelogen hat. Karl ist nämlich weggelaufen, um eine Räuberbande zu gründen, weil Franz ihm vorgaukelte, dass sein Vater ihn nicht mehr liebte. Es gab kaum gute Rückmeldungen aus den Klassen, da es viel zu laut und mit sehr intensiven Lichteffekten verbunden war, deswegen gab es auch Schüler, die leider unter Kopfschmerzen gelitten haben. Der Vater, namens Moor, wurde von zwei Personen dargestellt und dies verwirrte die Schüler etwas mehr, aber wenn man darüber nachdachte, dann wurde klar, dass die “Befehle” des Vaters so noch einmal stärker unterstrichen waren. Aber das ständige Sterben und Auferstehen der Figuren war letztendlich doch einfach nur verwirrend. Es wurden allgemein sehr viele Themen angesprochen und die Räuberbande, die Karl gründete, wurde in der modernen Version als protestierende Gruppe verkörpert. Es wurden auch Klimakleber als Beispiel dafür verwendet, um eben diesen Widerstand der Gruppe zu sehen, wie sie von Schiller in seinem Drama geplant war. Das Stück war auch das Erste, was Schiller geschrieben hat. Mit 17 Jahren hat er es angefangen, mit 21 Jahren publiziert und hat sein jüngeres Selbstbild in der Räuberbande wiedergespiegelt. Schiller war damals in einer Kadettenschule und wurde durch Bestrafungen stark belastet. Das Schreiben solcher Stücke sowie Texte hat er wahrscheinlich als einen Ausweg dafür genutzt. Er hat darum auch auf seiner Schule rebelliert und ist so auch auf die Idee für sein erstes Stück gekommen. Laut anderen Einschätzungen einiger Schüler wäre es angenehmer gewesen, hätten die Autoren nicht zu viele Dinge in das Stück gequetscht, um diesem besser folgen zu können, und auch die Sprache hätte mehr ins moderne gebracht werden müssen, wenn sie es schon modernisieren wollten. Im modernen Stück wurde nämlich sprachlich das alte Stück vermittelt, obwohl es eigentlich in der heutigen Zeit spielt. Trotz anfänglicher Verwirrung war das Stück also doch nicht allzu schlimm, weil man auch als Zuschauer verstehen muss, dass die Theater mittlerweile stärkere Mittel verwenden müssen, damit die Menschen noch ins Theater kommen und sich die Stücke ansehen.

Cristina Lupasco, Lea Küssner, Miriam Pamperin, Kristin Pilarski, Katharina Kohl, Linus Springer

 

Bild: Pixabay

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