
BO-Woche 2025
Für uns, der Jahrgangsstufe 11 des Elbe-Gymnasiums, drehte es sich in der letzen Schulwoche vor den Winterferien rund um das Thema Berufsvorbereitung. Wir alle beschäftigen uns mit den Fragen, ob ein Studium, eine Ausbildung oder doch ein FSJ unser nächster Schritt nach der Schule sein wird. Doch bei so vielen verschiedenen Auswahlmöglichkeiten fällt es einem schwer, die richtige Wahl zu treff en. Um uns SchülerInnen zu unterstützen, organisierten Frau Becker und Frau Wiech die BO-Woche.
Zum Auftakt der BO-Tage hatten wir Gäste zu Besuch, die uns nicht nur wertvolle Einblicke in unterschiedliche Themen gaben, sondern auch hilfreiche Tipps für unsere Zeit nach dem Abschluss mit auf den Weg brachten. Los ging es am Montagmorgen, als sich der gesamte Jahrgang im Atrium versammelte. Nachdem der Ablauf der Woche vorgestellt wurde, startete bereits die erste Veranstaltung: das AOK-Seminar „Gesund und entspannt durch Schule und Alltag“ unter der Leitung von Frau Dettmann im Raum 110.
Im Mittelpunkt des Seminars stand ein Thema, das uns alle betrifft, aber oft unterschätzt wird: Stress. Was genau bedeutet Stress? Welche Faktoren lösen ihn aus? Wie wirkt er sich auf unseren Körper aus – und vor allem: Was können wir dagegen tun? Fragen, die im Alltag oft untergehen, dabei aber enorme Auswirkungen haben können. Frau Dettmann machte uns bewusst, welche schwerwiegenden Folgen langfristiger Stress haben kann und wie wichtig es ist, Warnsignale rechtzeitig zu erkennen.
Um herauszufinden, wo wir selbst stehen, füllten wir eine Checkliste mit möglichen Stress-Symptomen aus – von kalten Händen über häufige Tagträume bis hin zu Gereiztheit und innerer Unruhe. Die anschließende Auswertung zeigte uns, wie tief wir eigentlich im Stress stecken. Zum Abschluss führte Frau Dettmann eine Meditationsübung mit uns durch, die uns helfen sollte, abzuschalten und unseren Körper bewusst zu entspannen – eine Erfahrung, die viele von uns sicherlich mit in den Alltag nehmen werden. Doch im Rahmen dieser Woche wurde auch fl eißig hin und her diskutiert. Für das bevorstehende Fächerübergreifende-Projekt wurden interessante Themen zusammengetragen, die künftig ein Oberthema ergeben. Dieses Projekt beinhaltet mindestens zwei Fächer, die es zu kombinieren gilt und im nächsten Jahr dem neuen Jahrgang 11 vorgestellt wird.
Während das erste Stressseminar lief, arbeitete der restliche Jahrgang in Gruppen daran, mögliche Oberthemen zu sammeln und passende Präsentationsideen zuzuordnen. Im Laufe der Woche wurden einige Themen ergänzt, andere wieder verworfen. Aktuell steht die endgültige Entscheidung noch aus und wird im Lehrerzimmer besprochen.
Am Dienstag stand für die nächste Gruppe das Stressseminar auf dem Plan, während andere einen weiteren spannenden Programmpunkt besuchten. Zwei ehemalige Schüler des Elbe-Gymnasiums Boizenburg waren zu Gast, um über ihre Studienerfahrungen zu berichten: Jennifer Tamm studiert klassisch an einer Universität, während Paul Nehls ein duales Studium absolviert.
In einem Gespräch erzählten sie, wie sie zu ihrem Studium gekommen sind, worauf es bei der Bewerbung ankommt und welche Herausforderungen sie anfangs meistern mussten. Dabei teilten sie nicht nur wertvolle Tipps, sondern zeigten uns auch, dass Höhen und Tiefen anfänglich ganz normal sind und wie sie diese überwunden haben. Zudem wurde der Unterschied zwischen einem klassichen Studium und einem dualen Studium deutlich, einschließlich der jeweiligen Vor- und Nachteile. Zwischendurch sollten wir uns Notizen zu unseren eigenen Vorstellungen machen: Was könnte ich mir beruflich vorstellen? Welcher Weg führt mich dorthin – Studium oder Ausbildung? Insgesamt ein sehr interessanter Punkt im Rahmen der BO-Woche, der uns einen authentischen Einblick in das Studentenleben gab.
Ein weiterer Programmpunkt führte uns in die Welt des Erfolgdenkens: „Mindsetting und Berufsorientierung“ präsentiert von Herrn John Pohland, Geschäftsführer des Unternehmens Systembau Spahn. Er gab uns spannende Einblicke in seinen eigenen Werdegang, berichtete von den Herausforderungen, die er meistern musste, und zeigte, wie wichtig es ist, seinen eigenen Weg zu gehen. Besonders betonte er, dass Selbstvertrauen und Disziplin entscheidend für den Erfolg sind. Wer ein Ziel vor Augen hat, sollte es konsequent verfolgen. Im Anschluss machten wir uns Notizen zu unseren eigenen Berufswünschen und überlegten, welche Schritte notwendig sind, um sie zu erreichen. SchülerInnen, die sich noch unsicher waren, erhielten von ihm wertvolle Tipps zur Orientierung.
Eine inspirierende Präsentation, die uns motivierte, unseren eigenen Interessen zu folgen und den Mut zu haben, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Am Mittwoch, dem letzten Tag der BO-Woche, wurde der Jahrgang erneut aufgeteilt, um an den finalen Programmpunkten teilzunehmen. Den Auftakt machte ein spannendes Angebot der Arbeitsagentur: Wir wählten einen Studiengang aus, in dem wir uns zuvor angemeldet hatten, und nahmen an einem Test teil, der uns zeigte, ob wir uns mit diesem Studiengang wirklich identifizieren konnten. Jeder erhielt einen Aufgabenbogen, der verschiedene Schwerpunkte des gewählten Fachbereichs abdeckte. Für jeden Bereich war nur eine begrenzte Zeit zum Bearbeiten vorgesehen.
Beispielsweise hatten SchülerInnen, die sich für den Studiumgang Naturwissenschaften entschieden einen Aufgabenbereich in den Gebieten Physik, Chemie, Biologie und Geografie und mussten unter anderem Verständisfragen zu den verschiedensten Beispielen bearbeiten. Andernfalls mussten zum Beispiel die SchülerInnen des Jura-Studiums Fälle und Thesen studieren, aber auch Schlussfolgerungen ziehen können und eine gute Sprachbeherrschung besitzen. Die restlichen Schüler testeten sich ebenfalls in den Studiengängen Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Philologie. Anschließend bekam jeder seine Auswertung und man hatte schlussendlich einen Eindruck in die Welt des jeweiligen Studiengans bekommen können.
Die andere Gruppe nahm an einer Präsentation der Hochschule Wismar teil, bei der uns zunächst ein spannender Vortrag über die Universität und den Studiengang Bauingenieurwesen geboten wurde. Es wurde erklärt, was im Studium alles auf uns zukommen würde und welche beruflichen Perspektiven sich mit diesem Abschluss bieten. Besonders interessant war der anschließende Fokus auf den Brückenbau. Hier durften wir anschließend selbst Hand anlegen und eine Modellbrücke aus Holzstäben bauen – eine Aufgabe, die sich als schwieriger herausstellte, als wir gedacht hatten, und bei der viele von uns scheiterten.
Später kam Herr Kühn von der Handwerkskammer Schwerin, der uns von seinem eigenen beruflichen Werdegang erzählte. Zum Abschluss gab es eine spannende Herausforderung: Wir mussten am Computer mithilfe der Simulation „Meisterpower“ ein eigenes Unternehmen gründen und versuchen, über mehrere Monate hinweg ohne Schulden zu Überleben. Das war alles andere als einfach, und viele von uns gingen schon nach dem ersten Monat pleite.
Zusammenfassend boten uns die BO-Tage viele neue Perspektiven und Ideen, die uns vielfältig und kreativ in vielen spannenenden Programmen vorgestellt wurden und wir nun informierter in unsere Zukunft blicken können.